Die Verkehrssituation im alten Ortskern Bettingen ist eine Katastrophe. Die engen Straßen stellen den einzigen (nicht eingeschränkt nutzbaren) Erschließungsweg für das Wohngebiet Schwammheck dar. Zudem darf in der Linden- und Marktstraße zum großen Teil noch mit Tempo 50 gerast werden. Gehwege sind abschnittsweise viel zu schmal, zugeparkt oder fehlen ganz. Das muss sich ändern, fordert Hanko Zachow, Vorsitzender der Schmelzer Grünen.
Bereits 2019 stellten wir daher im Gemeinderat den Antrag zur Ausweitung der im dahinterliegenden Wohngebiet bestehenden Tempo-30-Zone auf das gesamte Ortskerngebiet. Dies soll in diesem Jahr durch die Verwaltung umgesetzt werden. Ein erster wichtiger Schritt, aber nicht ausreichend.
Notwendig ist eine zweite Anbindung des Wohngebietes Richtung Hüttenstraße im Bereich der Blaubach, womit sich auch die Anfahrtswege für die Feuerwehr deutlich verkürzen würden. Hiermit würde der Verkehr, der sich bisher durch den Ortskern zwängt, deutlich reduziert.
Daneben sollten Einbahnstraßen eingerichtet werden. Der nicht mehr benötigte Verkehrsraum für den fließenden Verkehr (nur noch eine Fahrbahn) kann so für Parkplätze, großzügigere Gehwege z.B. im Bereich der Lindenschule, sowie Grüninseln genutzt werden. Konkret könnte die Lindenstraße in den Abschnitten Marktstr.-Wilbetstr. sowie ab Zerrstraße Richtung Saarbrücker Straße als Einbahnstraße eingerichtet werden. Der Verkehr in Gegenrichtung müsste dann über die Ambet-, Zerr- und Marktstraße geführt werden. Auch die Wilbetstraße sollte im Bereich des Kindergartens (bergauf) als Einbahnstraße ausgewiesen werden. Es sind aber auch andere Varianten denkbar.
Zwischen der Linden- und Marktstraße liegen einige kleine Gassen, die sich als verkehrsberuhigter Bereich (Spielstraßen) eignen könnten.
Nachdem das durch die Landesregierung beauftragte Gutachten die Wirtschaftlichkeit der Sanierung der Primstalbahn auch für den Personenverkehr nach Saarlouis/Saarbrücken deutlich belegt hat, stellt sich (hoffentlich bald) die Frage nach dem Standort der zukünftigen Haltepunkte und ihrer Erreichbarkeit.
Diese Maßnahmen sind nicht sofort umsetzbar. Zunächst startet in diesem Jahr die abschnittsweise Grundsanierung der Zerrstraße, verbunden mit Vollsperrungen und Umleitungen. Unser Ziel in Zusammenarbeit mit unseren kommunalpolitischen Partnern muss es daher jetzt sein, gemeinsam ein neues Verkehrskonzept zu entwickeln, dass in den nächsten Jahren schrittweise Wirklichkeit wird.
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